X
ici1662/ici1672/ici1684/ici1810/ici1812/ici1814/ici1990/ici1988/ici2861/ici1816/ici1818/ici1819/ici1821/ici1822/ici1823/ici1824/ici1825/ici3216/ici2876/ici1826/ici1775/ici3314/ici1827/ici1989/ici3159/*1989*
Produkte

Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl

WIRKSTÄRKE
MENGE
EINHEIT
DARREICHUNGSFORM
PZN
5 mg/2,5 mg
50
Stück
Retardtablette
12699850
5 mg/2,5 mg
100
Stück
Retardtablette
12699867
10 mg/5 mg
50
Stück
Retardtablette
12699904
10 mg/5 mg
100
Stück
Retardtablette
12699910
20 mg/10 mg
50
Stück
Retardtablette
12699956
20 mg/10 mg
100
Stück
Retardtablette
12699962
40 mg/20 mg
50
Stück
Retardtablette
12699985
40 mg/20 mg
100
Stück
Retardtablette
12699991

Gebrauchsinformation

Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm Retardtabletten

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 5 mg/2,5 mg Retardtabletten
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 10 mg/5 mg Retardtabletten
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 20 mg/10 mg Retardtabletten
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 40 mg/20 mg Retardtabletten
Oxycodonhydrochlorid/Naloxonhydrochlorid
Zur Anwendung bei Erwachsenen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels
beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen
Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm beachten?
3. Wie ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm und wofür wird es angewendet?
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist eine Retardtablette. Das heißt, dass die Wirkstoffe über einen
längeren Zeitraum abgegeben werden und über 12 Stunden wirken.
Dieses Arzneimittel ist nur zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt.
Schmerzlinderung
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm wurde Ihnen zur Behandlung von starken Schmerzen, die nur mit
Opioid-haltigen Schmerzmitteln ausreichend behandelt werden können, verschrieben. Naloxonhydrochlorid
wirkt der Verstopfung entgegen.
Wie lindert Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm Schmerzen?
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm enthält die Wirkstoffe Oxycodonhydrochlorid und
Naloxonhydrochlorid. Die schmerzlindernde Wirkung beruht auf dem Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid.
Oxycodonhydrochlorid ist ein starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Der zweite Wirkstoff in
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm, Naloxonhydrochlorid, soll einer Verstopfung entgegenwirken.
Darmfunktionsstörungen wie eine Verstopfung sind typische Begleiterscheinungen einer Behandlung mit
Opioid-haltigen Schmerzmitteln.

2/14
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm beachten?
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm darf nicht eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Oxycodonhydrochlorid, Naloxonhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6.
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn Ihre Atmung nicht ausreichend ist, um Ihr Blut angemessen mit Sauerstoff anzureichern und das im
Körper entstandene Kohlendioxid abzuatmen (Atemdepression),
• wenn Sie an einer schweren chronischen Lungenerkrankung leiden, die mit einer Verengung der Atemwege
verbunden ist (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, auch COPD genannt),
• wenn Sie an einem sogenannten Cor pulmonale leiden. Dabei kommt es aufgrund einer Druckerhöhung in den
Blutgefäßen in der Lunge unter anderem zu einer Vergrößerung der rechten Hälfte des Herzens (z. B. als Folge
der oben beschriebenen COPD),
• wenn Sie an schwerem Bronchialasthma leiden,
• bei einer nicht durch Opioide bedingten Darmlähmung (paralytischem Ileus),
• bei mittelschwerer bis schwerer Leberfunktionsstörung.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm
einnehmen:
• bei älteren Patienten oder geschwächten Patienten,
• bei einer durch Opioide bedingten Darmlähmung (paralytischem Ileus),
• bei einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion,
• bei einer leichten Beeinträchtigung der Leberfunktion,
• bei einer schweren Beeinträchtigung der Lungenfunktion,
• wenn Sie an einer Beeinträchtigung leiden, die durch häufige nächtliche Atemaussetzer gekennzeichnet ist und
die Sie am Tage sehr schläfrig macht (Schlafapnoe),
• bei einem Myxödem (einer Erkrankung der Schilddrüse, bei der die Haut im Gesicht und an den Gliedmaßen
teigig geschwollen, kühl und trocken ist),
• wenn Ihre Schilddrüse zu wenig Hormone bildet (Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose genannt),
• wenn Ihre Nebennierenrinden zu wenig Hormone bilden (Nebennierenrindenunterfunktion oder Addisonsche
Krankheit genannt),
• bei psychischen Störungen, die mit einem (teilweisen) Realitätsverlust einhergehen (Psychosen) und durch
Alkohol oder Vergiftungszustände mit anderen Substanzen bedingt sind (Intoxikations-Psychosen),
• bei Gallensteinleiden, oder wenn Sie eine andere Erkrankung der Gallenwege haben (Erkrankungen der
Gallengänge, der Gallenblase usw.),
• bei krankhaft vergrößerter Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie),
• bei Alkoholabhängigkeit, Delirium tremens,
• bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),
• bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie),
• bei hohem Blutdruck (Hypertonie),
• bei bereits bestehenden Herzkreislauferkrankungen,
• bei Kopfverletzungen (wegen des Risikos einer Druckerhöhung im Gehirn),
• bei Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,
• bei Einnahme von Arzneimitteln gegen eine Depression oder Parkinsonsche Krankheit aus der Gruppe der
MAO-Hemmer oder wenn Sie diese Art von Medikamenten in den letzten zwei Wochen eingenommen haben
(z. B. Arzneimittel mit den Wirkstoffen Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobemid und
Linezolid),
• bei Schläfrigkeit oder wenn Sie manchmal plötzlich einschlafen.

3/14
Schlafbezogene Atemstörungen
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm kann schlafbezogene Atemstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer
während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes)verursachen. Zu
den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit,
Durchschlafstörungen oder übermäßige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine
andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird eine Verringerung der
Dosis in Betracht ziehen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn diese Angaben früher einmal auf Sie zutrafen. Informieren Sie Ihren Arzt
ebenso, wenn eine der oben genannten Störungen während der Anwendung dieser Tabletten auftritt.
Die gefährlichste Folge einer Überdosierung von Opioiden ist eine Abflachung der Atmung (Atemdepression).
Diese kann auch dazu führen, dass der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt. Dadurch könnte es z. B. zu einer
Ohnmacht kommen.
Um die langsam erfolgende Freisetzung des Wirkstoffs Oxycodonhydrochlorid aus den Retardtabletten nicht zu
beeinträchtigen, müssen Sie die Retardtabletten als Ganzes schlucken. Sie dürfen die Retardtabletten nicht
zerteilen, zerkauen oder zerreiben. Die Anwendung zerkleinerter, zerkauter oder zerriebener Retardtabletten
führt zu einer schnelleren Freisetzung des Wirkstoffs aus den Retardtabletten. Das kann zur Folge haben, dass
Ihr Körper eine lebensbedrohliche Dosis von Oxycodonhydrochlorid aufnimmt (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie
eine größere Menge Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm eingenommen haben, als Sie sollten“).
Wenn Sie nach Beginn der Therapie Durchfall haben, kann dies auf die Wirkung des Naloxonhydrochlorid
zurückzuführen sein. Dies kann ein Zeichen der Normalisierung der Darmfunktion sein. Dieser Durchfall kann
in den ersten 3 bis 5 Tagen der Therapie auftreten. Falls der Durchfall danach nicht aufhört oder Sie sehr stört,
wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie bisher ein anderes Opioid angewendet haben, kann der Therapiewechsel auf Oxycodon-HCl/Naloxon-
HCl Ethypharm bei Ihnen anfangs zu Entzugssymptomen führen. Diese können z. B. in Unruhe,
Schweißausbrüchen und Muskelschmerzen bestehen. In diesem Fall kann eine besondere Beobachtung durch
Ihren Arzt notwendig sein.
Toleranz, Abhängigkeit und Sucht
Dieses Arzneimittel enthält Oxycodon und ist ein Opioid-Arzneimittel. Die wiederholte Anwendung von
Opioid-Schmerzmitteln kann dazu führen, dass das Arzneimittel weniger wirksam wird (Sie gewöhnen sich
daran, was als Toleranz bezeichnet wird). Die wiederholte Anwendung von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl
Ethypharm kann auch zu Abhängigkeit, Missbrauch und Sucht führen, was eine lebensbedrohende
Überdosierung verursachen kann. Die Risiken für diese Nebenwirkungen können mit einer höheren Dosis und
einer längeren Anwendungsdauer steigen.
Bei einer Abhängigkeit oder Sucht haben Sie möglicherweise das Gefühl, dass Sie nicht mehr kontrollieren
können, wie viel Arzneimittel Sie einnehmen müssen oder wie oft Sie es einnehmen müssen. Sie haben
vielleicht das Gefühl, dass Sie Ihr Arzneimittel weiterhin einnehmen müssen, auch wenn es Ihre Schmerzen
nicht mehr lindert.
Das Risiko, abhängig oder süchtig zu werden, ist von Person zu Person unterschiedlich. Sie haben eventuell ein
größeres Risiko, von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm abhängig oder süchtig zu werden, wenn:
– Sie oder ein Familienmitglied jemals Alkohol, verschreibungspflichtige Arzneimittel oder illegale
Drogen missbraucht haben oder davon abhängig waren („Sucht“).
– Sie rauchen.
– Sie jemals psychische Probleme hatten (Depression, Angststörung oder eine Persönlichkeitsstörung)
oder wegen einer anderen psychischen Erkrankung von einem Psychiater behandelt wurden.

4/14
Wenn Sie während der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm eines der folgenden Anzeichen
bemerken, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Sie abhängig oder süchtig geworden sind.
– Sie müssen das Arzneimittel länger einnehmen als von Ihrem Arzt empfohlen
– Sie müssen mehr als die empfohlene Dosis einnehmen
– Sie nehmen das Arzneimittel aus anderen Gründen ein, als den Gründen wegen denen es Ihnen
verschrieben wurde, z. B. „um sich zu beruhigen“ oder „um einschlafen zu können“
– Sie haben mehrere erfolglose Versuche unternommen, das Arzneimittel abzusetzen oder die
Anwendung des Arzneimittels zu kontrollieren
– Wenn Sie das Arzneimittel nicht einnehmen, fühlen Sie sich unwohl, und Sie fühlen sich besser, wenn
Sie das Arzneimittel wieder einnehmen („Entzugserscheinungen“)
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, um den
für Sie besten Behandlungsweg zu besprechen, u. a. auch, wann es am besten ist, das Arzneimittel abzusetzen
und wie es sicher abgesetzt werden kann (Siehe Abschnitt 3, Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-
HCl/Naloxon-HCl Ethypharm abbrechen).
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn bei Ihnen eine Peritonealkarzinose diagnostiziert wurde oder Sie an
beginnender Darmverstopfung im fortgeschrittenen Stadium von Tumorerkrankungen des Verdauungstraktes
oder Beckenbereichs leiden.
Falls Sie operiert werden müssen, teilen Sie bitte Ihren Ärzten mit, dass Sie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl
Ethypharm einnehmen.
Ähnlich wie andere Opioide kann Oxycodon die übliche Produktion der körpereigenen Hormone wie Kortisol
oder Sexualhormone beeinflussen. Dies geschieht vor allem dann, wenn Sie höhere Oxycodon-Dosen über einen
längeren Zeitraum eingenommen haben. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen anhaltende
Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Schwindelgefühl, Änderungen in
der Regelblutung, Impotenz, Unfruchtbarkeit oder vermindertes sexuelles Interesse auftreten, da in diesem Fall
eine Überprüfung Ihres Hormonstatus notwendig ist.
Dieses Medikament kann Ihre Schmerzempfindlichkeit erhöhen, besonders im Bereich hoher Dosierungen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn dies passiert. Möglicherweise ist eine Reduzierung Ihrer Dosis oder eine
Änderung Ihres Medikaments erforderlich.
Die Tabletten oder Teile der Tablette können scheinbar unversehrt (inklusive Prägung) mit dem Stuhl
ausgeschieden werden. Dies ist kein Grund zu Besorgnis. Die Wirkstoffe Oxycodonhydrochlorid und
Naloxonhydrochlorid wurden bereits zuvor in Magen und Darm aus den Retardtabletten freigesetzt und von
Ihrem Körper aufgenommen.
Zur falschen Anwendung von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist nicht zur Entzugsbehandlung geeignet.
Vor jeder Form von Missbrauch von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm, speziell, wenn Sie
drogenabhängig sind, wird gewarnt. Wenn Sie von Substanzen wie Heroin, Morphin oder Methadon abhängig
sind, sind bei Missbrauch von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm deutliche Entzugssymptome zu
erwarten, da sie Naloxon enthalten. Bereits bestehende Entzugssymptome können verstärkt werden.
Diese Tabletten dürfen in keinem Fall in missbräuchlicher Absicht aufgelöst und injiziert (z. B. in ein Blutgefäß
eingespritzt) werden. Insbesondere der Talkumbestandteil der Retardtabletten kann zu örtlicher
Gewebezerstörung (Nekrosen) und zu Veränderungen des Lungengewebes (Lungengranulomen) führen.
Darüber hinaus kann es zu weiteren schwerwiegenden Folgen kommen, die möglicherweise auch zum Tode
führen können.

5/14
Die Anwendung von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm kann bei Dopingkontrollen zu positiven
Ergebnissen führen.
Die Anwendung von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der
Gesundheit führen.
Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Das Risiko für Nebenwirkungen steigt, wenn Sie Antidepressiva (wie z. B. Citalopram, Duloxetin,
Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Venlafaxin) anwenden. Diese Arzneimittel können
zu einer Wechselwirkung mit Oxycodon führen. Es können bei Ihnen unter anderem folgende Symptome
auftreten: Unfreiwillige, rhythmische Muskelkontraktionen, einschließlich der Muskeln, die die Bewegung des
Auges steuern, Unruhe, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übersteigerte Reflexe, erhöhte Muskelspannung sowie
Körpertemperatur über 38 °C. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn diese Symptome bei Ihnen auftreten.
Die gleichzeitige Anwendung von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm und Beruhigungsmitteln wie
Benzodiazepinen oder vergleichbaren Arzneimitteln erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, eine Abflachung und
Verlangsamung der Atmung (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte
die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen
Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm zusammen mit sedierenden Arzneimitteln
verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der gleichzeitigen Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich
genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu
informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren
Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
Derartige auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkende Arzneimittel sind z. B.:
• andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide),
• Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, Schmerzen und Angstzuständen wie z. B. Gabapentin und
Pregabalin,
• Schlaf- und Beruhigungsmittel (Sedativa einschließlich Benzodiazepinen, Hypnotika, Anxiolytika),
• Arzneimittel gegen Depressionen,
• Arzneimittel gegen Allergien, Reisekrankheit oder Übelkeit (Antihistaminika oder Antiemetika),
• Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer/psychischer Störungen (psychotrope Arzneimittel wie z. B.
Phenothiazine und Neuroleptika).
Wenn Sie diese Tabletten zur gleichen Zeit wie andere Medikamente einnehmen, kann sich die Wirkung dieser
Tabletten oder die der anderen Medikamente verändern.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
• Arzneimittel, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen (Cumarin-Derivate); die Geschwindigkeit der
Blutgerinnung kann beschleunigt oder verlangsamt werden,
• Antibiotika vom Makrolid-Typ (z. B. Clarithromycin, Erythromycin oder Telithromycin),
• Arzneimittel gegen Pilzinfektionen vom Azol-Typ (z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol oder
Posaconazol),
• Arzneimittel aus der Gruppe der Proteasehemmer zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Ritonavir,
Indinavir, Nelfinavir oder Saquinavir),
• Cimetidin (ein Arzneimittel gegen Magengeschwüre, Verdauungsstörungen oder Sodbrennen),
• Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose),
• Carbamazepin (zur Behandlung von Krampfanfällen und bestimmten Schmerzzuständen),

6/14
• Phenytoin (zur Behandlung von Krampfanfällen),
• Die Heilpflanze Johanniskraut (auch als Hypericum perforatum bekannt),
• Chinidin (ein Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen).
Es werden keine Wechselwirkungen zwischen Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm und Paracetamol,
Acetylsalicylsäure oder Naltrexon erwartet.
Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm kann zu
verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung
mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust.
Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm keinen Alkohol zu
trinken.
Während der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm sollten Sie den Verzehr von
Grapefruitsaft vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Die Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm während der Schwangerschaft sollte soweit wie
möglich vermieden werden. Oxycodonhydrochlorid kann beim Neugeborenen Entzugssymptome hervorrufen,
wenn es in der Schwangerschaft längerfristig eingenommen wurde. Wenn Oxycodonhydrochlorid während der
Geburt verabreicht wird, kann es beim Neugeborenen zu einer Abschwächung der Atmung (Atemdepression)
kommen.
Stillzeit
Während einer Behandlung mit Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm sollte das Stillen unterbrochen
werden, oder abgestillt werden. Oxycodonhydrochlorid geht in die Muttermilch über. Es ist nicht bekannt, ob
Naloxonhydrochlorid ebenfalls in die Muttermilch übergeht. Daher kann insbesondere nach Einnahme mehrerer
Dosen von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ein Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen
werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu
bedienen, beeinträchtigen. Dies ist insbesondere zu Beginn einer Therapie mit Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl
Ethypharm, nach Erhöhung der Dosis oder nach einem Wechsel des Arzneimittels zu erwarten. Dagegen können
diese Nebenwirkungen verschwinden, wenn Sie auf eine gleichbleibende Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl
Ethypharm-Dosis eingestellt wurden.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist mit Schläfrigkeit und Episoden plötzlichen Einschlafens assoziiert
worden. Falls Sie diese Nebenwirkungen haben sollten, dürfen Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen.
Sie sollten Ihrem Arzt mitteilen, falls derartige Nebenwirkungen auftreten.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie sich an das Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen dürfen.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm enthält Natrium

7/14
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm einzunehmen?
Nehmen Sie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Ihr Arzt wird vor Beginn der Behandlung und regelmäßig während der Behandlung mit Ihnen besprechen, was
Sie von der Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm erwarten können, wann und wie lange Sie
es einnehmen müssen, wann Sie Ihren Arzt kontaktieren sollten und wann Sie das Arzneimittel absetzen müssen
(siehe auch Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm abbrechen).
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist eine Retardtablette. Das heißt, dass die Wirkstoffe über einen
längeren Zeitraum abgegeben werden und über 12 Stunden wirken.
Um die langsam erfolgende Freisetzung des Wirkstoffs Oxycodonhydrochlorid aus den Retardtabletten nicht zu
beeinträchtigen, müssen Sie die Retardtabletten als Ganzes schlucken. Sie dürfen die Retardtabletten nicht zerteilen,
zerkauen oder zerreiben. Die Anwendung zerkleinerter, zerkauter oder zerriebener Retardtabletten führt zu einer
schnelleren Freisetzung des Wirkstoffs aus den Retardtabletten. Das kann zur Folge haben, dass Ihr Körper eine
lebensbedrohliche Dosis von Oxycodonhydrochlorid aufnimmt (siehe Abschnitt 3 „Wenn Sie eine größere
Menge Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm eingenommen haben, als Sie sollten“).
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Zur Schmerzbehandlung
Erwachsene
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid/5 mg Naloxonhydrochlorid als
Retardtablette(n) alle 12 Stunden.
Ihr Arzt wird festlegen, wie viele Retardtabletten Sie pro Tag einnehmen sollen. Ihr Arzt wird ebenfalls
festlegen, wie Sie die tägliche Gesamtdosis auf die morgendliche und abendliche Einnahme aufteilen sollen.
Außerdem wird er entscheiden, ob die Dosis im Laufe der Therapie gegebenenfalls angepasst werden muss.
Dabei wird er die Dosis an Ihre Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Sie sollten
grundsätzlich die niedrigste Dosis erhalten, die ausreichend ist, um Ihre Schmerzen zu bekämpfen. Wenn Sie
schon vorher mit Opioiden behandelt wurden, kann die Therapie mit Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm
mit einer höheren Dosis begonnen werden.
Die tägliche Höchstdosis beträgt 160 mg Oxycodonhydrochlorid und 80 mg Naloxonhydrochlorid. SolltenSie
eine höhere Dosis benötigen, kann Ihr Arzt Ihnen zusätzlich Oxycodonhydrochlorid ohne Naloxonhydrochlorid
verordnen. Dabei sollte die Oxycodonhydrochlorid-Tagesdosis insgesamt 400 mg nicht überschreiten. Bei
zusätzlicher Einnahme von Oxycodonhydrochlorid ohne Naloxonhydrochlorid kann der günstige Einfluss von
Naloxonhydrochlorid auf die Darmtätigkeit beeinträchtigt werden.
Wenn Sie von diesem Arzneimittel auf ein anderes starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide umgestellt
werden, müssen Sie damit rechnen, dass sich Ihre Darmfunktion verschlechtert.
Wenn es zwischen zwei Einnahmen von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm zu Schmerzen kommt,
benötigen Sie möglicherweise ein schnell wirkendes Schmerzmittel. Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm
ist hierfür nicht geeignet. Bitte sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses
Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.

8/14
Die tägliche Höchstdosis beträgt 60 mg Oxycodonhydrochlorid und 30 mg Naloxonhydrochlorid.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ohne Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen muss die Dosis in der Regel nicht angepasst werden.

Funktionsstörungen der Leber bzw. der Niere
Bei Funktionsstörung Ihrer Niere bzw. bei leichter Funktionsstörung Ihrer Leber wird Ihr Arzt dieses
Arzneimittel mit besonderer Vorsicht verschreiben. Bei mittelschwerer bis schwerer Funktionsstörung Ihrer
Leber darf dieses Arzneimittel nicht angewendet werden (siehe hierzu auch im Abschnitt 2 „Oxycodon-
HCl/Naloxon-HCl Ethypharm darf nicht eingenommen werden, …“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm wurde noch nicht an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
untersucht, so dass die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen ist. Daher
wird die Einnahme bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Nehmen Sie diese Tabletten im Ganzen (unzerkaut) mit ausreichend Flüssigkeit (½ Glas Wasser) ein. Sie
können die Retardtabletten zu den Mahlzeiten oder unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Nehmen Sie
diese Tabletten alle 12 Stunden nach einem festen Zeitschema (z. B. morgens um 8 Uhr, abends um 20 Uhr) ein.
Sie dürfen die Retardtabletten nicht teilen, zerkauen oder zerreiben (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Anleitung zum Öffnen der Blisterpackung:
Dieses Arzneimittel ist in abziehbaren, kindergesicherten perforierten Blisterpackungen zur Abgabe von
Einzeldosen verpackt.
Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Perforationslinie der Blisterpackung ab und ziehen Sie dann die Folie
von der Blisterpackung ab, um die Tablette freizulegen.
Dauer der Anwendung
Allgemein sollten Sie dieses Arzneimittel nicht länger als notwendig einnehmen. Wenn Sie eine
Langzeitbehandlung erhalten, sollte Ihr Arzt regelmäßig überprüfen, ob Sie dieses Arzneimittel noch benötigen.
Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm eingenommen haben, als Sie
sollten
Wenn Sie mehr Tabletten als verordnet eingenommen haben, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren.
Mögliche Folgen einer Überdosierung sind:
• Verengung der Pupillen,
• Abflachung der Atmung (Atemdepression),
• Benommenheit bis hin zum Bewusstseinsverlust,
• verminderte Spannung der Skelettmuskulatur,
• Pulsverlangsamung,

9/14
• Blutdruckabfall,
• Eine Funktionsstörung des Gehirns (unter dem Namen toxische Leukenzephalopathie bekannt).

In schwereren Fällen können Bewusstlosigkeit (Koma), Wasseransammlungen in der Lunge und
Kreislaufversagen – unter Umständen mit tödlichem Ausgang – auftreten.
Begeben Sie sich nicht in Situationen, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Autofahren.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm vergessen haben
oder eine geringere Dosis als vorgesehen einnehmen, bleibt unter Umständen die Wirkung aus.
Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, gehen Sie wie folgt vor:
• Wenn die nächste reguläre Einnahme erst in mehr als 8 Stunden vorgesehen ist: Nehmen Sie die vergessene
Dosis sofort ein und behalten Sie anschließend Ihren üblichen Einnahmeplan bei.
• Wenn die nächste reguläre Einnahme in weniger als 8 Stunden vorgesehen ist: Nehmen Sie die vergessene
Dosis ein. Warten Sie dann bis zur nächsten Einnahme noch einmal 8 Stunden. Versuchen Sie Ihr
ursprüngliches Zeitschema (z. B. morgens um 8 Uhr, abends um 20 Uhr) wieder zu erreichen. Nehmen Sie aber
nicht häufiger als alle 8 Stunden eine Dosis ein.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm abbrechen
Beenden Sie die Behandlung mit diesen Tabletten nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie eine weitere Behandlung nicht mehr benötigen, müssen Sie die Tagesdosis nach Absprache mit Ihrem
Arzt allmählich verringern. Auf diese Weise vermeiden Sie Entzugssymptome wie Unruhe, Schweißausbrüche
und Muskelschmerzen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie
betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten bedeutsamen Nebenwirkungen betroffen sind,
rufen Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Eine Atemdämpfung (Atemdepression) ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioid-Überdosierung und tritt
am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide in der
Folge auch schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Bauchschmerzen
• Verstopfung
• Durchfall
• Mundtrockenheit
• Verdauungsstörungen
• Erbrechen
• Übelkeit
• Blähungen
• Appetitabnahme bis zum
Appetitverlust
• Schwindelgefühl
• Kopfschmerzen
• Hitzewallungen
• Schwächegefühl
• Müdigkeit oder Erschöpfung
• Juckreiz
• Hautreaktionen/Hautausschlag
• Schwitzen
• Drehschwindel
• Schlaflosigkeit
• Schläfrigkeit

10/14

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
• Völlegefühl
• Denkstörungen
• Angstzustände
• Verwirrtheitszustände
• Depressionen
• Nervosität
• schmerzhaftes Engegefühl im
Brustkorb (Angina Pectoris),
insbesondere wenn Sie an
Erkrankungen der Herzkranzgefäße
leiden
• Blutdruckabfall
• Entzugssymptome wie z. B.
Übererregbarkeit
• Ohnmacht (Syncope)
• Lethargie
• Durst
• Geschmacksstörungen
• Herzklopfen (Palpitationen)
• Gallenkolik
• Brustschmerz
• Unwohlsein
• Schmerzen
• Wassereinlagerungen (z. B. in
den Händen, Fußgelenken und
Beinen)
• Gewichtsabnahme
• Aufmerksamkeitsstörungen
• Sprachstörungen
• (Muskel-)Zittern
• Atemnot
• Unruhe
• Schüttelfrost
• Erhöhung der Leberwerte
• Blutdruckanstieg
• Abschwächung des
Sexualtriebs
• Laufende Nase
• Husten
• Überempfindlichkeitsreaktione
n/allergische Reaktionen
• Verletzungen durch Unfälle
• Vermehrter Harndrang
• Muskelkrämpfe
• Muskelzucken
• Muskelschmerzen
• Sehstörungen
• Krampfanfälle (insbesondere
bei Personen mit Epilepsie oder
Neigung zu Krampfanfällen)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
• Pulsbeschleunigung
• Arzneimittelabhängigkeit
• Veränderungen der Zähne • Gewichtszunahme
• Gähnen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
• Euphorische Stimmung
• Schwere Schläfrigkeit
• Erektionsstörungen
• Alpträume
• Halluzinationen
• Abflachung und
Verlangsamung der Atmung
(Atemdepression)
• Schwierigkeiten bis hin zur
Unfähigkeit, Wasser zu lassen
(Harnverhalt)
• Aggressionen
• Kribbeln der Haut
(Nadelstiche)
• Aufstoßen
• Schlafapnoe (Atemaussetzer
während des Schlafs)
Für den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid, wenn er nicht mit Naloxonhydrochlorid kombiniert wird, sind
die folgenden Nebenwirkungen bekannt:
Oxycodon kann eine Atemprobleme (Atemdepression), Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchialmuskeln und
Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Stimmungs- und
Persönlichkeitsveränderungen (z.
B. Depressionen, euphorische
Stimmung)
• Verlangsamung (verminderte
Aktivität)
• psychische und motorische
Überaktivität
• Beeinträchtigungen beim
Wasserlassen
• Schluckauf
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
• Konzentrationsstörungen
• Migräne
• Erhöhte Muskelspannung
• unwillkürliche
Muskelzuckungen
• Darmverschluss – ein Zustand
bei dem der Darm nicht mehr
richtig arbeitet (Ileus)
• Taubheitsgefühl
(Hypoästhesie)
• Koordinationsstörungen
• Veränderungen der Stimme
• Wassereinlagerungen (Ödeme)
• Hörstörungen
• Mundgeschwüre
• Schluckbeschwerden
• Entzündung der
Mundschleimhaut
• Wahrnehmungsstörungen (z. B.
Halluzinationen,
Unwirklichkeitsgefühl)
• Gefäßerweiterung
• Verlust von Körperwasser
(Dehydratation)

11/14
• Trockene Haut
• Toleranzentwicklung
• Übererregbarkeit
• Abnahme der Konzentration
von Geschlechtshormonen, die die
Spermienproduktion bei Männern
oder den Zyklus der „Periode“
(Regelblutung) bei Frauen
beeinflussen können
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
• Juckender Hautausschlag
(Nesselsucht, Urtikaria)
• Bläschen im Lippen- oder
Genitalbereich aufgrund einer
Herpes-Simplex-Infektion
• Appetitsteigerung
• Schwarzfärbung des Stuhls
(Teerstuhl)
• Zahnfleischbluten
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
• Akute allergische
Allgemeinreaktionen mit u. a.
Hautausschlag, Atemnot
(Anaphylaktische Reaktionen)
• Gesteigerte
Schmerzempfindlichkeit
• Ausbleiben der Regelblutung
• Entzugserscheinungen bei
Neugeborenen
• Sphinkter-Oddi-Dysfunktion
(ein Zustand der die normale
Funktion des Gallengangs
beeinträchtigt)
• Störungen des Gallenflusses
• Karies
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Verwahren Sie dieses Arzneimittel an einem
abgeschlossenen sicheren Ort, zu dem andere Personen keinen Zugang haben. Es kann Personen, denen es nicht
verschrieben wurde, schweren Schaden zufügen oder zum Tode führen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen
ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 5 mg/2,5 mg Retardtabletten enthält
Die Wirkstoffe sind Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 4,5 mg Oxycodon) und 2,5 mg
Naloxonhydrochlorid (als 2,75 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 2,25 mg Naloxon).
Die sonstigen Bestandteile sind:

12/14
Tablettenkern: Hypromellose, Poly(vinylacetat)-Dispersion 30 %, Povidon K30, Natriumdodecylsulfat,
hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Brillantblau-FCFAluminiumsalz
(E133 Al)
Was Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 10 mg/5 mg Retardtabletten enthält
Die Wirkstoffe sind Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 9 mg Oxycodon) und
5 mg Naloxonhydrochlorid (als 5,5 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 4,5 mg Naloxon).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Hypromellose, Poly(vinylacetat)-Dispersion 30 %, Povidon K30, Natriumdodecylsulfat,
hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum
Was Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 20 mg/10 mg Retardtabletten enthält
Die Wirkstoffe sind Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 20 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 18 mg Oxycodon) und
10 mg Naloxonhydrochlorid (als 11 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 9,01 mg Naloxon).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Hypromellose, Poly(vinylacetat)-Dispersion 30 %, Povidon K30, Natriumdodecylsulfat,
hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Eisen(III)-oxid (E172),
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172)
Was Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 40 mg/20 mg Retardtabletten enthält
Die Wirkstoffe sind Oxycodonhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 40 mg Oxycodonhydrochlorid (entsprechend 36 mg Oxycodon) und
20 mg Naloxonhydrochlorid (als 22 mg Naloxonhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 18,02 mg Naloxon).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Hypromellose, Poly(vinylacetat)-Dispersion 30 %, Povidon K30, Natriumdodecylsulfat,
hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Siliciumdioxid,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Eisen(III)-oxid (E172),
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(II,III)-oxid (E172)

13/14
Wie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 5 mg/2,5 mg Retardtabletten aussieht und Inhalt der
Packung
Retardtablette.
Blaue, längliche, bikonvexe, beschichtete 9,6 x 4,8 mm große Tabletten mit der Prägung „5“ auf der einen Seite.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist erhältlich in abziehbaren, kindergesicherten perforierten
Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen mit 10×1, 14×1, 20×1, 28×1, 30×1, 50×1, 56×1, 60×1, 98×1 und
100×1 Retardtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Wie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 10 mg/5 mg Retardtabletten aussieht und Inhalt der
Packung
Retardtablette.
Weiße bis gebrochen weiße, längliche, bikonvexe, beschichtete 9,6 x 4,8 mm große Tablette mit der Prägung
„10“ auf der einen Seite.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist erhältlich in abziehbaren, kindergesicherten perforierten
Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen mit 10×1, 14×1, 20×1, 28×1, 30×1, 50×1, 56×1, 60×1, 98×1 und
100×1 Retardtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Wie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 20 mg/10 mg Retardtabletten aussieht und Inhalt der
Packung
Retardtablette.
Rosafarbene, längliche, bikonvexe, beschichtete 9,6 x 4,8 mm große Tablette mit der Prägung „20“ auf der
einen Seite.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist erhältlich in abziehbaren, kindergesicherten perforierten
Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen mit 10×1, 14×1, 20×1, 28×1, 30×1, 50×1, 56×1, 60×1, 98×1 und
100×1 Retardtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Wie Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm 40 mg/20 mg Retardtabletten aussieht und Inhalt der
Packung
Retardtablette.
Gelbe, längliche, bikonvexe, beschichtete 11 x 5,5 mm große Tablette mit der Prägung „40“ auf der einen Seite.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm ist erhältlich in abziehbaren, kindergesicherten perforierten
Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen mit 10×1, 14×1, 20×1, 28×1, 30×1, 50×1, 56×1, 60×1, 98×1 und
100×1 Retardtabletten.

14/14
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
ETHYPHARM
194 Bureaux de la Colline, Bâtiment D
92213 Saint Cloud cedex
Frankreich
Mitvertrieb:
ETHYPHARM GmbH
Mittelstraße 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Hersteller
ETHYPHARM
194 Bureaux de la Colline, Bâtiment D
92213 Saint Cloud cedex
Frankreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Februar 2024.

Fachinformation

Oxycodon-HCl/Naloxon-HCl Ethypharm Retardtabletten