Diltiazem
Gebrauchsinformation
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Diltiazem Ethypharm 90 mg Hartkapseln, retardiert
Diltiazemhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm beachten?
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
Diltiazem Ethypharm ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen sowie zur Behandlung von Bluthochdruck (Calciumkanalblocker).
Diltiazem Ethypharm wird angewendet bei
• Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei
Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels
(Angina pectoris):
− bei Belastung: chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina),
− in Ruhe: instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina),
− durch Gefäßverkrampfung: vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-
Angina, Variant Angina).
• Bluthochdruck.
2. Was sollten sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm
beachten?
Diltiazem Ethypharm darf NICHT eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Diltiazemhydrochlorid oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie unter einem Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge
gestörter Funktion des Sinusknotens) leiden, z.B. verlangsamter Herzschlag
auf weniger als 60 Schläge pro Minute oder im Wechsel auftretender
verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag oder
Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und
Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie,
Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest), es
sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie einen Schock erlitten haben,
• wenn Sie einen akuten Herzinfarkt mit Komplikationen, z.B. verlangsamter
Herzschlag (Bradykardie), ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie) oder
eine Herzmuskelschwäche des linken Herzens (Linksherzinsuffizienz),
erlitten haben,
• wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)
leiden,
• wenn Sie einen Ruhepuls unter 40 Schlägen pro Minute (schwere
Bradykardie) haben,
• wenn Sie gleichzeitig ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dantrolen
intravenös verabreicht bekommen,
• wenn Sie gleichzeitig intravenös mit bestimmten Herzwirksamen
Arzneimitteln (Betarezeptorenblocker) behandelt werden,
• wenn Sie bereits ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ivabradin für die
Behandlung bestimmter Herzerkrankungen einnehmen,
• Wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lomitapid enthält,
welches zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels angewendet wird
(siehe Abschnitt 2„Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
anderen Arzneimitteln“),
• wenn Sie an einer mittelschweren bis schweren Herzschwäche mit
Lungenstauung leiden,
• wenn Sie unter Herzinsuffizienz, neuer Atemnot, verlangsamtem Herzschlag
oder niedrigem Blutdruck leiden. Bei Patienten mit solchen Erkrankungen
wurden Fälle von Nierenschäden berichtet,
• wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe unter Abschnitt 2.:
Schwangerschaft und Stillzeit).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diltiazem
Ethypharm einnehmen:
• wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen
Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block I. Grades), zwischen Herzvorhof und
Herzkammern (AV-Block I. Grades) oder innerhalb der Herzkammern
(intraventrikulären Leitungsstörungen, z.B. Links- oder
Rechtsschenkelblock) auftreten,
• wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben,
• wenn Sie einen verlangsamten Herzschlag haben (Gefahr der
Verschlechterung).
• wenn bei Ihnen schon einmal eine Herzschwäche, neue Kurzatmigkeit,
langsamer Herzschlag oder ein niedriger Blutdruck aufgetreten ist. Da bei
Patienten mit solchen Erkrankungen Fälle von Nierenschädigung berichtet
wurden, muss Ihr Arzt möglicherweise Ihre Nierenfunktion überwachen,
• wenn Sie älter als 60 Jahre sind (die Ausscheidung von
Diltiazemhydrochlorid ist dann verzögert),
• wenn Sie vorgeschädigte Nieren haben (siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem
Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie unter Leberfunktionsstörungen leiden (siehe Abschnitt 3. Wie ist
Diltiazem Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie gleichzeitig mit Betarezeptorenblockern in Tablettenform
behandelt werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Vor einer Vollnarkose muss der für die Narkose verantwortliche Arzt über die
bestehende Therapie mit Diltiazem informiert werden, da mehrere u.a. das Herz
und den Blutdruck betreffende Körperfunktionen verstärkt beeinflusst werden
können.
Bei der Behandlung mit Calciumkanalblockern, wie Diltiazem, können
Stimmungsveränderungen bzw. Stimmungsstörungen (z.B. Depressionen)
auftreten.
Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der
regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel beeinflusst die Darmmotilität. Es muss mit Vorsicht
eingenommen werden, wenn bei Ihnen ein Risiko für einen Darmverschluss
besteht.
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen (Hyperglykämie). Ihr
Arzt kann Ihnen eine regelmäßige Blutuntersuchung zur Kontrolle Ihres
Blutzuckerspiegels vorschlagen.
Die Anwendung von Diltiazem kann Bronchospasmus und somit eine
Verschlimmerung von Asthma verursachen.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazem Ethypharm und Carbamazepin,
Midazolam, Triazolam, Alfentanil, Theophyllin, Ciclosporin A, Digoxin oder
Digitoxin sollte vorsorglich auf Symptome einer Überdosierung dieser
Arzneimittel geachtet werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen (über 60 Jahre) muss Diltiazem vorsichtig dosiert werden
(siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?).
Männer
Aufgrund von Laborexperimenten können bei längerfristiger Verabreichung von
Diltiazemhydrochlorid vorübergehende Störungen der männlichen
Befruchtungsfähigkeit nicht ausgeschlossen werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und
Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher wird von einer Anwendung
von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und Jugendlichen abgeraten.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen,
andere Arzneimittel anzuwenden.
Sie dürfen Diltiazem Ethypharm nie zusammen mit folgenden Wirkstoffen
einnehmen:
•Dantrolen als Infusion (verwendet zur Muskelentspannung),
•Pimozid (verwendet bei psychischen Störungen),
•Nifedipin (verwendet bei kardiovaskulären Störungen). Diltiazemhydrochlorid
vermindert die Ausscheidungsrate (Clearance) von Nifedipin. Bei gleichzeitiger
Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten, evtl. eine
Dosisreduktion von Nifedipin angezeigt,
•Ergotamin und Dihydroergotamin (insbesondere zur Behandlung von Migräne
und Hypotonie verwendet),
•Ivabradin (verwendet bei Angina Pectoris),
•Lomitapid, das zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels verwendet
wird. Diltiazem kann die Konzentration von Lomitapid erhöhen, was zu einem
Anstieg der Wahrscheinlichkeit und der Schwere von Nebenwirkungen an der
Leber führen kann.
Außer wenn vom Arzt ausdrücklich anders verordnet, dürfen Sie Diltiazem
Ethypharm nie mit folgenden Arzneimitteln einnehmen:
•Fingolimod (angewandt bei Multipler Sklerose),
•Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie angewandt),
• Acetylsalicylsäure (angewandt als Schmerzmittel, fiebersenkendes und
entzündungshemmendes Mittel),
•Kontrastmittel (angewandt in der Radiographie),
•Ibrutinib (angewandt bei bestimmten Krebsarten).
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko von
• anderen gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln.
• Arzneimitteln, die die Herzkraft ungünstig beeinflussen, den Herzschlag
verlangsamen und/oder die Erregungsleitung im Herzen (AV-Überleitung)
hemmen, wie z.B. Betarezeptorenblocker, Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder Arzneimittel zur Erhöhung
der Herzkraft (Herzglykoside: z.B. Digoxin, Digitoxin): Verstärkung der
Wirkung ist möglich, z.B. höhergradige Erregungsleitungsstörungen im
Herzen (AV-Blockierung), Verlangsamung des Herzschlags, verstärkte
Blutdrucksenkung sowie evtl. das Auftreten einer Herzmuskelschwäche
(Herzinsuffizienz). Deshalb ist bei gleichzeitiger Anwendung von
Diltiazemhydrochlorid und diesen Arzneimitteln eine sorgfältige
Überwachung des Patienten angezeigt.
• bestimmten Mitteln gegen seelische Störungen (wie Schlaf- und
Beruhigungsmittel, Präparate mit dem Wirkstoff Lithium).
• Die Blutkonzentrationen von Arzneimitteln zur Senkung des
Cholesterinspiegels (HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, sog. Statine, wie
Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin) können durch
Diltiazemhydrochlorid erhöht werden. Dadurch können die Wirkungen
bzw. Nebenwirkungen dieser Arzneimittel (Statine) verstärkt werden.
• Carbamazepin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle des Gehirns),
Midazolam und Triazolam (Arzneimittel gegen Schlafstörungen),
Alfentanil (Narkosemittel), Theophyllin (Arzneimittel gegen
Atemwegsverengung), Ciclosporin A (Arzneimittel zur Verringerung von
Transplantatabstoßungen, das auch in der Rheumabehandlung
eingesetzt wird), Digoxin und Digitoxin (Arzneimittel zur Stärkung der
Herzkraft): Die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut kann ansteigen.
Deshalb sollte vorsorglich auf die Symptome einer Überdosierung dieser
Arzneimittel geachtet werden, ggf. die Konzentration dieser Arzneimittel
im Blut bestimmt und, falls notwendig, eine Verringerung der Dosis des
jeweiligen Wirkstoffs vorgenommen werden.
• Rifampicin: Risiko einer Verminderung der Blutkonzentration von
Diltiazem nach Einleitung einer Therapie mit Rifampicin. Sie sollten bei
der Einleitung oder beim Absetzen einer Therapie mit Rifampicin
sorgfältig überwacht werden.
• Nitratderivate: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Schwächegefühl.
Bei Ihnen sollten Nitratderivate unter Behandlung mit Diltiazem nur unter
allmählicher Dosissteigerung eingeleitet werden.
• Eine gleichzeitige Behandlung mit Alpha-Antagonisten kann zu niedrigem
Blutdruck führen oder bestehenden niedrigen Blutdruck verstärken. Die
Kombination von Diltiazem mit einem Alpha-Antagonisten sollte nur bei
engmaschiger Blutdrucküberwachung in Erwägung gezogen werden.
• bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit Amiodaron (Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen) oder Digoxin (Arzneimittel zur Erhöhung der
Herzkraft).
• Inhalationsnarkosemittel (Inhalationsanästhetika): in seltenen Fällen kann
es zu einem Abfall des Blutdrucks (Hypotonie) oder einer Verlangsamung
des Herzschlags (Bradykardie) kommen.
• Bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazem und Cimetidin oder Ranitidin
(Arzneimittel gegen Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre) kann es zu
einer Verstärkung der Wirkung von Diltiazem kommen.
Abschwächung der Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diazepam (Beruhigungsmittel) ist eine
Abnahme der Konzentration von Diltiazemhydrochlorid im Blut möglich.
Diltiazem Ethypharm sollte daher nicht zusammen mit einem der o.g. Stoffe
angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.
Hinweis
Nach Transplantation besonders zu beachten
Der Plasmaspiegel von Ciclosporin A kann unter gleichzeitiger Behandlung mit
Diltiazem Ethypharm ansteigen. Unter einer Dauertherapie mit Ciclosporin A
und Diltiazemhydrochlorid (oral) ist für die Konstanthaltung des Ciclosporin-ASpiegels
eine Reduktion der Ciclosporin-A-Dosierung erforderlich. Die
Dosisreduktion hat individuell unter Kontrolle des Ciclosporin-A-Spiegels mit
einer spezifischen Methode (z.B. mittels monoklonaler Antikörper) zu erfolgen.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Grapefruitsaft kann die Anwendung dieses Arzneimittels beeinflussen. Der
Verzehr von Grapefruitsaft muss vermieden werden, wenn Sie eine Verstärkung
der Nebenwirkungen bemerken.
Während der Anwendung von Diltiazem Ethypharm sollen Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen nur unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung von
Diltiazemhydrochlorid an Schwangeren vor. In zwei Fällen wurde nach der
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid im 1. Schwangerschaftsdrittel über
Fehlbildungen am Herzen bei Neugeborenen berichtet. Tierstudien mit
Diltiazemhydrochlorid haben eine fruchtschädigende Wirkung bei den
Nachkommen gezeigt. Daher dürfen Sie Diltiazemhydrochlorid in der
Schwangerschaft nicht einnehmen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem
Ethypharm darf NICHT eingenommen werden). Wenn Sie im gebärfähigen Alter
sind, ist vor einer Diltiazemhydrochlorid-Behandlung eine mögliche
Schwangerschaft durch Ihren Arzt auszuschließen. Während der Behandlung
mit Diltiazemhydrochlorid sollen Sie geeignete Maßnahmen zur
Schwangerschaftsverhütung treffen.
Stillzeit
Da Diltiazemhydrochlorid in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie
Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit nicht einnehmen. Hält Ihr Arzt eine
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit für unumgänglich, müssen
Sie abstillen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem Ethypharm darf NICHT
eingenommen werden).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das
Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum
Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße
bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
Diltiazem Ethypharm enthält Sucrose und Natrium.
Bitte nehmen Sie Diltiazem Ethypharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel,
d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt
oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt
Koronare Herzkrankheit
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
Bei unzureichender Wirkung kann die Dosis vom Arzt schrittweise auf maximal
4 Kapseln (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid) pro Tag erhöht
werden.
Bei Langzeitbehandlung und andauernder Beschwerdefreiheit wird empfohlen,
dass der Arzt in Abständen von 2-3 Monaten überprüft, ob die Tagesdosis
reduziert werden kann.
Bluthochdruck
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
Bei unzureichender Blutdrucksenkung kann die Dosis vom Arzt schrittweise auf
maximal 4 Kapseln (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid) pro Tag
erhöht werden.
Nach Erreichen einer langfristigen ausreichenden blutdrucksenkenden Wirkung
wird empfohlen, dass der Arzt die Möglichkeit einer Dosisverringerung
überprüft.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion und ältere
Patienten
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren
Patienten muss Diltiazemhydrochlorid vorsichtig dosiert werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie die Kapseln unzerkaut am besten nach den Mahlzeiten mit
ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Eine Dosiserhöhung darf nur auf Anweisung des Arztes erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche
Anweisung erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm ist in der Regel eine Langzeittherapie.
Ein Absetzen der Therapie mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge von Diltiazem Ethypharm
eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Hartkapseln eingenommen haben, als Sie sollten, informieren
Sie einen Arzt oder suchen Sie umgehend die Notaufnahme eines
Krankenhauses auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Dadurch weiß
der Arzt, was Sie eingenommen haben. Folgende Nebenwirkungen können
auftreten: Schwindelgefühl oder Schwächegefühl, verschwommenes Sehen,
Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit, Ohnmacht, ungewöhnlich schneller
oder langsamer Herzschlag, undeutliche Sprache, Verwirrtheit, verminderte
Nierenfunktion, Koma und plötzlicher Tod.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in
der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm
nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Eine Beendigung der Behandlung mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden
Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Flüssigkeitsansammlung im Gewebe mit Schwellung z.B. von Knöcheln,
Fü.en oder Fingern (peripheres Ödem).
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Hitzewallung oder ungewöhnliches Wärmegefühl, Kopfschmerzen,
Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl,
• Störung der elektrischen Herzaktivität, kann eine Verlangsamung des
Herzschlages auslösen (AV-Block), Herzrasen, Herzklopfen (Palpitationen),
Knöchel- bzw. Beinödeme,
• Rötung (Flush),
• Verstopfung, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Übelkeit,
• Hautrötung (Erythem), allergische Hautreaktionen wie Hautrötungen,
Juckreiz und Hautausschlag,
• allgemeine Befindlichkeitsstörung.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• Nervosität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, depressive
Verstimmungszustände, Verwirrtheit, Schlafstörung,
• verlangsamter Herzschlag (Bradykardie),
• Blutdruckabfall beim Aufstehen oder Aufsetzen mit Kreislaufbeschwerden
wie Schwindel oder Ohnmacht (orthostatische Hypotonie),
• Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall),
• Mäßiger und temporärer Anstieg der Leberenzyme (Transaminasen) und der
alkalischen Phosphatase als Zeichen einer akuten Leberschädigung.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
• trockener Mund,
• Nesselsucht (Urtikaria).
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
• schwere allergische Reaktionen wie Vermehrung der Anzahl bestimmter
weißer Blutkörperchen im Blut (Eosinophilie) und Lymphknotenschwellung
(Lymphadenopathie),
• Erregungsleitungsstörungen im Herzen (SA-Block), niedriger Blutdruck
(Hypotonie), kurz andauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Abnahme der
vom Herzen pro Minute gepumpten Blutmenge
(Herzminutenvolumenabnahme) oder Herzmuskelschwäche
(Herzinsuffizienz), Sinusknotenarrest, Herzstillstand (Asystolie),
• Zahnfleischwucherung (Gingivahyperplasie),
• schwere allergische Hautreaktionen (wie Erythema exsudativum multiforme,
Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Lupuserythematodes-
ähnliche Hautveränderungen). In diesem Fall beenden Sie
die Behandlung sofort und konsultieren Sie Ihren Arzt,
• Potenzstörungen,
• Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar):
• Abnahme der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie),
• Stimmungsänderungen (einschließlich Depression). Ein vermehrtes Risiko
dafür wurde bei der gleichzeitigen Anwendung des Arzneimittels mit
Betablockern festgestellt,
• eine Reihe von Symptomen, die der Parkinson-Krankheit ähneln
(extrapyramidales Syndrom) und üblicherweise nach Ende der Behandlung abklingen, mit einem oder mehreren der folgenden Symptome:
Gehschwierigkeiten, Steifheit, unwillkürliche Bewegungen und Zittern,
• Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis einschl. leukozytoklastischer
Vaskulitis),
• plötzliches Anschwellen des Halses und/oder des Gesichts (Angioödem),
• Lichtempfindlichkeit (einschl. lichenoide Keratose an den für die Sonne
exponierten Hautbereichen), angioneurotisches Ödem, Ausschlag,
Schwitzen, exfoliative Dermatitis, akute exanthematöse Pustulosis,
gelegentlich Erythema desquamativum mit oder ohne Fieber,
• Bronchospasmus (und somit eine Verschlimmerung des Asthmas),
• Transpiration, Brustentwicklung beim Mann, die normalerweise nach Ende
der Behandlung wieder zurückgeht,
• eine Lebererkrankung (Hepatitis), die nach Ende der Behandlung abklingt,
• Eine Erkrankung, bei der das Abwehrsystem des Körpers normales
Gewebe angreift und zu Symptomen wie geschwollenen Gelenken, Müdigkeit
und Hautausschlägen führt (sogenanntes Lupusähnliches Syndrom).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt
dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt
werden.
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der
Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das
Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu
schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie
Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr
verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Diltiazem Ethypharm enthält
Der Wirkstoff ist: Diltiazemhydrochlorid
1 Hartkapsel, retardiert enthält 90 mg Diltiazemhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind
Cetylalkohol (Ph.Eur.), Dibutyldecandioat, Ethylcellulose, Gelatine,
Natriumdodecylsulfat, Povidon K30, Talkum, Gereinigtes Wasser, Zuckerpellets
(Sucrose, Maisstärke), Titandioxid (E 171).
Wie Diltiazem Ethypharm aussieht und Inhalt der Packung
Kapselober- und -unterteil weiß opak mit weißen bis fast weißen Pellets.
Diltiazem Ethypharm ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Hartkapseln,
retardiert erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zulassungsinhaber
ETHYPHARM
194 bureaux de la Colline, Bâtiment D
92213 Saint-Cloud cedex
Frankreich
Tel.: +33 (0)1 41 12 17 20
Fax:+33 (0)1 41 12 17 30
Mitvertrieb:
ETHYPHARM GmbH
Mittelstraße 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 634 99 393
Fax:+ 49 (0) 30 634 99 395
Hersteller
ETHYPHARM
Chemin de la Poudrière
76120 Le Grand Quevilly
Frankreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2023.
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Diltiazem Ethypharm 120 mg Hartkapseln, retardiert
Diltiazemhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm beachten?
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
Diltiazem Ethypharm ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die
mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen
sowie zur Behandlung von Bluthochdruck (Calciumkanalblocker).
Diltiazem Ethypharm wird angewendet bei
• Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei
Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels
(Angina pectoris):
− bei Belastung: chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina),
− in Ruhe: instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina),
− durch Gefäßverkrampfung: vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-
Angina, Variant Angina).
• Bluthochdruck.
2. Was sollten sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm
beachten?
Diltiazem Ethypharm darf NICHT eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Diltiazemhydrochlorid oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie unter einem Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge
gestörter Funktion des Sinusknotens) leiden, z.B. verlangsamter Herzschlag
auf weniger als 60 Schläge pro Minute oder im Wechsel auftretender
verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag oder
Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und
Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie,
Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest), es
sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie einen Schock erlitten haben,
• wenn Sie einen akuten Herzinfarkt mit Komplikationen, z.B. verlangsamter
Herzschlag (Bradykardie), ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie) oder
eine Herzmuskelschwäche des linken Herzens (Linksherzinsuffizienz),
erlitten haben,
• wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)
leiden,
• wenn Sie einen Ruhepuls unter 40 Schlägen pro Minute (schwere
Bradykardie) haben,
• wenn Sie gleichzeitig ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dantrolen
intravenös verabreicht bekommen,
• wenn Sie gleichzeitig intravenös mit bestimmten Herzwirksamen
Arzneimitteln (Betarezeptorenblocker) behandelt werden,
• wenn Sie bereits ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ivabradin für die
Behandlung bestimmter Herzerkrankungen einnehmen,
• Wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lomitapid enthält,
welches zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels angewendet wird
(siehe Abschnitt 2.„ Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
anderen Arzneimitteln),
• wenn Sie an einer mittelschweren bis schweren Herzschwäche mit
Lungenstauung leiden,
• wenn Sie unter Herzinsuffizienz, neuer Atemnot, verlangsamtem Herzschlag
oder niedrigem Blutdruck leiden. Bei Patienten mit solchen Erkrankungen
wurden Fälle von Nierenschäden berichtet,
• wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe unter Abschnitt 2.:
Schwangerschaft und Stillzeit).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diltiazem
Ethypharm einnehmen:
• wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen
Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block I. Grades), zwischen Herzvorhof und
Herzkammern (AV-Block I. Grades) oder innerhalb der Herzkammern
(intraventrikulären Leitungsstörungen, z.B. Links- oder
Rechtsschenkelblock) auftreten,
• wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben,
• wenn Sie einen verlangsamten Herzschlag haben (Gefahr der
Verschlechterung).
• wenn bei Ihnen schon einmal eine Herzschwäche, neue Kurzatmigkeit,
langsamer Herzschlag oder ein niedriger Blutdruck aufgetreten ist. Da bei
Patienten mit solchen Erkrankungen Fälle von Nierenschädigung berichtet
wurden, muss Ihr Arzt möglicherweise Ihre Nierenfunktion überwachen,
• wenn Sie älter als 60 Jahre sind (die Ausscheidung von
Diltiazemhydrochlorid ist dann verzögert),
• wenn Sie vorgeschädigte Nieren haben (siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem
Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie unter Leberfunktionsstörungen leiden (siehe Abschnitt 3. Wie ist
Diltiazem Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie gleichzeitig mit Betarezeptorenblockern in Tablettenform
behandelt werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Vor einer Vollnarkose muss der für die Narkose verantwortliche Arzt über die
bestehende Therapie mit Diltiazem informiert werden, da mehrere u.a. das Herz
und den Blutdruck betreffende Körperfunktionen verstärkt beeinflusst werden
können.
Bei der Behandlung mit Calciumkanalblockern, wie Diltiazem, können
Stimmungsveränderungen bzw. Stimmungsstörungen (z.B. Depressionen)
auftreten.
Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der
regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel beeinflusst die Darmmotilität. Es muss mit Vorsicht
eingenommen werden, wenn bei Ihnen ein Risiko für einen Darmverschluss
besteht.
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen (Hyperglykämie). Ihr
Arzt kann Ihnen eine regelmäßige Blutuntersuchung zur Kontrolle Ihres
Blutzuckerspiegels vorschlagen.
Die Anwendung von Diltiazem kann Bronchospasmus und somit eine
Verschlimmerung von Asthma verursachen.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazem Ethypharm und Carbamazepin,
Midazolam, Triazolam, Alfentanil, Theophyllin, Ciclosporin A, Digoxin oder
Digitoxin sollte vorsorglich auf Symptome einer Überdosierung dieser
Arzneimittel geachtet werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen (über 60 Jahre) muss Diltiazem vorsichtig dosiert werden
(siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?).
Männer
Aufgrund von Laborexperimenten können bei längerfristiger Verabreichung von
Diltiazemhydrochlorid vorübergehende Störungen der männlichen
Befruchtungsfähigkeit nicht ausgeschlossen werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und
Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher wird von einer Anwendung
von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und Jugendlichen abgeraten.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen,
andere Arzneimittel anzuwenden.
Sie dürfen Diltiazem Ethypharm nie zusammen mit folgenden Wirkstoffen
einnehmen:
•Dantrolen als Infusion (verwendet zur Muskelentspannung),
•Pimozid (verwendet bei psychischen Störungen),
•Nifedipin (verwendet bei kardiovaskulären Störungen). Diltiazemhydrochlorid
vermindert die Ausscheidungsrate (Clearance) von Nifedipin. Bei gleichzeitiger
Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten, evtl. eine
Dosisreduktion von Nifedipin angezeigt,
•Ergotamin und Dihydroergotamin (insbesondere zur Behandlung von Migräne
und Hypotonie verwendet),
•Ivabradin (verwendet bei Angina Pectoris),
•Lomitapid, das zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels verwendet
wird. Diltiazem kann die Konzentration von Lomitapid erhöhen, was zu einem
Anstieg der Wahrscheinlichkeit und der Schwere von Nebenwirkungen an der
Leber führen kann.
Außer wenn vom Arzt ausdrücklich anders verordnet, dürfen Sie Diltiazem
Ethypharm nie mit folgenden Arzneimitteln einnehmen:
•Fingolimod (angewandt bei Multipler Sklerose),
•Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie angewandt),
• Acetylsalicylsäure (angewandt als Schmerzmittel, fiebersenkendes und
entzündungshemmendes Mittel),
•Kontrastmittel (angewandt in der Radiographie),
•Ibrutinib (angewandt bei bestimmten Krebsarten).
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko von
• anderen gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln.
• Arzneimitteln, die die Herzkraft ungünstig beeinflussen, den Herzschlag
verlangsamen und/oder die Erregungsleitung im Herzen (AV-Überleitung)
hemmen, wie z.B. Betarezeptorenblocker, Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder Arzneimittel zur Erhöhung
der Herzkraft (Herzglykoside: z.B. Digoxin, Digitoxin): Verstärkung der
Wirkung ist möglich, z.B. höhergradige Erregungsleitungsstörungen im
Herzen (AV-Blockierung), Verlangsamung des Herzschlags, verstärkte
Blutdrucksenkung sowie evtl. das Auftreten einer Herzmuskelschwäche
(Herzinsuffizienz). Deshalb ist bei gleichzeitiger Anwendung von
Diltiazemhydrochlorid und diesen Arzneimitteln eine sorgfältige
Überwachung des Patienten angezeigt.
• bestimmten Mitteln gegen seelische Störungen (wie Schlaf- und
Beruhigungsmittel, Präparate mit dem Wirkstoff Lithium).
• Die Blutkonzentrationen von Arzneimitteln zur Senkung des
Cholesterinspiegels (HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, sog. Statine, wie
Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin) können durch
Diltiazemhydrochlorid erhöht werden. Dadurch können die Wirkungen
bzw. Nebenwirkungen dieser Arzneimittel (Statine) verstärkt werden.
• Carbamazepin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle des Gehirns),
Midazolam und Triazolam (Arzneimittel gegen Schlafstörungen),
Alfentanil (Narkosemittel), Theophyllin (Arzneimittel gegen
Atemwegsverengung), Ciclosporin A (Arzneimittel zur Verringerung von
Transplantatabstoßungen, das auch in der Rheumabehandlung
eingesetzt wird), Digoxin und Digitoxin (Arzneimittel zur Stärkung der
Herzkraft): Die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut kann ansteigen.
Deshalb sollte vorsorglich auf die Symptome einer Überdosierung dieser Arzneimittel geachtet werden, ggf. die Konzentration dieser Arzneimittel
im Blut bestimmt und, falls notwendig, eine Verringerung der Dosis des
jeweiligen Wirkstoffs vorgenommen werden.
• Rifampicin: Risiko einer Verminderung der Blutkonzentration von
Diltiazem nach Einleitung einer Therapie mit Rifampicin. Sie sollten bei
der Einleitung oder beim Absetzen einer Therapie mit Rifampicin
sorgfältig überwacht werden.
• Nitratderivate: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Schwächegefühl.
Bei Ihnen sollten Nitratderivate unter Behandlung mit Diltiazem nur unter
allmählicher Dosissteigerung eingeleitet werden.
• Eine gleichzeitige Behandlung mit Alpha-Antagonisten kann zu niedrigem
Blutdruck führen oder bestehenden niedrigen Blutdruck verstärken. Die
Kombination von Diltiazem mit einem Alpha-Antagonisten sollte nur bei
engmaschiger Blutdrucküberwachung in Erwägung gezogen werden.
• bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit Amiodaron (Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen) oder Digoxin (Arzneimittel zur Erhöhung der
Herzkraft).
• Inhalationsnarkosemittel (Inhalationsanästhetika): in seltenen Fällen kann
es zu einem Abfall des Blutdrucks (Hypotonie) oder einer Verlangsamung
des Herzschlags (Bradykardie) kommen.
• Bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazem und Cimetidin oder Ranitidin
(Arzneimittel gegen Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre) kann es zu
einer Verstärkung der Wirkung von Diltiazem kommen.
Abschwächung der Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diazepam (Beruhigungsmittel) ist eine
Abnahme der Konzentration von Diltiazemhydrochlorid im Blut möglich.
Diltiazem Ethypharm sollte daher nicht zusammen mit einem der o.g. Stoffe
angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben
hat.
Hinweis
Nach Transplantation besonders zu beachten
Der Plasmaspiegel von Ciclosporin A kann unter gleichzeitiger Behandlung mit
Diltiazem Ethypharm ansteigen. Unter einer Dauertherapie mit Ciclosporin A
und Diltiazemhydrochlorid (oral) ist für die Konstanthaltung des Ciclosporin-ASpiegels
eine Reduktion der Ciclosporin-A-Dosierung erforderlich. Die
Dosisreduktion hat individuell unter Kontrolle des Ciclosporin-A-Spiegels mit
einer spezifischen Methode (z.B. mittels monoklonaler Antikörper) zu erfolgen.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Grapefruitsaft kann die Anwendung dieses Arzneimittels beeinflussen. Der
Verzehr von Grapefruitsaft muss vermieden werden, wenn Sie eine Verstärkung
der Nebenwirkungen bemerken.
Während der Anwendung von Diltiazem Ethypharm sollen Sie möglichst keinen
Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen nur unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung von
Diltiazemhydrochlorid an Schwangeren vor. In zwei Fällen wurde nach der
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid im 1. Schwangerschaftsdrittel über
Fehlbildungen am Herzen bei Neugeborenen berichtet. Tierstudien mit
Diltiazemhydrochlorid haben eine fruchtschädigende Wirkung bei den
Nachkommen gezeigt. Daher dürfen Sie Diltiazemhydrochlorid in der
Schwangerschaft nicht einnehmen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem
Ethypharm darf NICHT eingenommen werden). Wenn Sie im gebärfähigen Alter
sind, ist vor einer Diltiazemhydrochlorid-Behandlung eine mögliche
Schwangerschaft durch Ihren Arzt auszuschließen. Während der Behandlung
mit Diltiazemhydrochlorid sollen Sie geeignete Maßnahmen zur
Schwangerschaftsverhütung treffen.
Stillzeit
Da Diltiazemhydrochlorid in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie
Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit nicht einnehmen. Hält Ihr Arzt eine
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit für unumgänglich, müssen
Sie abstillen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem Ethypharm darf NICHT
eingenommen werden).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das
Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum
Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße
bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
Diltiazem Ethypharm enthält Sucrose und Natrium.
Bitte nehmen Sie Diltiazem Ethypharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel,
d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt
oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht sicher sind.
Die Behandlung soll mit niedrigen Dosen zur Ermittlung der individuellen
Tagesdosis begonnen werden.
Die empfohlene Dosis beträgt
Koronare Herzkrankheit
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 240 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
Bei unzureichender Wirkung kann die Dosis vom Arzt schrittweise auf maximal
360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.
Bei Langzeitbehandlung und andauernder Beschwerdefreiheit wird empfohlen,
dass der Arzt in Abständen von 2-3 Monaten überprüft, ob die Tagesdosis
reduziert werden kann.
Bluthochdruck
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 240 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
Bei unzureichender Blutdrucksenkung kann die Dosis vom Arzt schrittweise auf
maximal 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.
Nach Erreichen einer langfristigen ausreichenden blutdrucksenkenden Wirkung
wird empfohlen, dass der Arzt die Möglichkeit einer Dosisverringerung
überprüft.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion und ältere
Patienten
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren
Patienten muss Diltiazemhydrochlorid vorsichtig dosiert werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie die Kapseln unzerkaut am besten nach den Mahlzeiten mit
ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Eine Dosiserhöhung darf nur auf Anweisung des Arztes erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche
Anweisung erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm ist in der Regel eine Langzeittherapie.
Ein Absetzen der Therapie mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge von Diltiazem Ethypharm
eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Hartkapseln eingenommen haben, als Sie sollten, informieren
Sie einen Arzt oder suchen Sie umgehend die Notaufnahme eines
Krankenhauses auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Dadurch weiß
der Arzt, was Sie eingenommen haben. Folgende Nebenwirkungen können
auftreten: Schwindelgefühl oder Schwächegefühl, verschwommenes Sehen,
Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit, Ohnmacht, ungewöhnlich schneller
oder langsamer Herzschlag, undeutliche Sprache, Verwirrtheit, verminderte
Nierenfunktion, Koma und plötzlicher Tod.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in
der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm
nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Eine Beendigung der Behandlung mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden
Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Flüssigkeitsansammlung im Gewebe mit Schwellung z.B. von Knöcheln,
Fü.en oder Fingern (peripheres Ödem).
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Hitzewallung oder ungewöhnliches Wärmegefühl, Kopfschmerzen,
Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl,
• Störung der elektrischen Herzaktivität, kann eine Verlangsamung des
Herzschlages auslösen (AV-Block), Herzrasen, Herzklopfen (Palpitationen),
Knöchel- bzw. Beinödeme,
• Rötung (Flush),
• Verstopfung, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Übelkeit,
• Hautrötung (Erythem), allergische Hautreaktionen wie Hautrötungen,
Juckreiz und Hautausschlag,
• allgemeine Befindlichkeitsstörung.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• Nervosität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, depressive
Verstimmungszustände, Verwirrtheit, Schlafstörung,
• verlangsamter Herzschlag (Bradykardie),
• Blutdruckabfall beim Aufstehen oder Aufsetzen mit Kreislaufbeschwerden
wie Schwindel oder Ohnmacht (orthostatische Hypotonie),
• Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall),
• Mäßiger und temporärer Anstieg der Leberenzyme (Transaminasen) und der
alkalischen Phosphatase als Zeichen einer akuten Leberschädigung.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
• trockener Mund,
• Nesselsucht (Urtikaria).
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
• schwere allergische Reaktionen wie Vermehrung der Anzahl bestimmter
weißer Blutkörperchen im Blut (Eosinophilie) und Lymphknotenschwellung
(Lymphadenopathie),
• Erregungsleitungsstörungen im Herzen (SA-Block), niedriger Blutdruck
(Hypotonie), kurz andauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Abnahme der
vom Herzen pro Minute gepumpten Blutmenge
(Herzminutenvolumenabnahme) oder Herzmuskelschwäche
(Herzinsuffizienz), Sinusknotenarrest, Herzstillstand (Asystolie),
• Zahnfleischwucherung (Gingivahyperplasie),
• schwere allergische Hautreaktionen (wie Erythema exsudativum multiforme,
Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Lupuserythematodes-
ähnliche Hautveränderungen). In diesem Fall beenden Sie
die Behandlung sofort und konsultieren Sie Ihren Arzt,
• Potenzstörungen,
• Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar):
• Abnahme der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie),
• Stimmungsänderungen (einschließlich Depression). Ein vermehrtes Risiko
dafür wurde bei der gleichzeitigen Anwendung des Arzneimittels mit
Betablockern festgestellt,
• eine Reihe von Symptomen, die der Parkinson-Krankheit ähneln
(extrapyramidales Syndrom) und üblicherweise nach Ende der Behandlung
abklingen, mit einem oder mehreren der folgenden Symptome:
Gehschwierigkeiten, Steifheit, unwillkürliche Bewegungen und Zittern,
• Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis einschl. leukozytoklastischer
Vaskulitis),
• plötzliches Anschwellen des Halses und/oder des Gesichts (Angioödem),
• Lichtempfindlichkeit (einschl. lichenoide Keratose an den für die Sonne
exponierten Hautbereichen), angioneurotisches Ödem, Ausschlag,
Schwitzen, exfoliative Dermatitis, akute exanthematöse Pustulosis,
gelegentlich Erythema desquamativum mit oder ohne Fieber,
• Bronchospasmus (und somit eine Verschlimmerung des Asthmas),
• Transpiration, Brustentwicklung beim Mann, die normalerweise nach Ende
der Behandlung wieder zurückgeht,
• eine Lebererkrankung (Hepatitis), die nach Ende der Behandlung abklingt,
• Eine Erkrankung, bei der das Abwehrsystem des Körpers normales
Gewebe angreift und zu Symptomen wie geschwollenen Gelenken,
Müdigkeit und Hautausschlägen führt (sogenanntes Lupusähnliches
Syndrom).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt
dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt
werden.
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der
Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das
Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie
Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr
verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Diltiazem Ethypharm enthält
Der Wirkstoff ist: Diltiazemhydrochlorid
1 Hartkapsel, retardiert enthält 120 mg Diltiazemhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind
Cetylalkohol (Ph.Eur.), Dibutyldecandioat, Ethylcellulose, Gelatine,
Natriumdodecylsulfat, Povidon K30, Talkum, Gereinigtes Wasser, Zuckerpellets
(Sucrose, Maisstärke), Erythrosin (E 127), Indigocarmin (E 132), Titandioxid (E 171).
Wie Diltiazem Ethypharm aussieht und Inhalt der Packung
Kapseloberteil: rot opak, Kapselunterteil: weiß opak mit weißen bis fast weißen Pellets.
Diltiazem Ethypharm ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Hartkapseln,
retardiert erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zulassungsinhaber
ETHYPHARM
194 bureaux de la Colline, Bâtiment D
92213 Saint-Cloud cedex
Frankreich
Tel.: +33 (0)1 41 12 17 20
Fax:+33 (0)1 41 12 17 30
Mitvertrieb:
ETHYPHARM GmbH
Mittelstraße 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 634 99 393
Fax:+ 49 (0) 30 634 99 395
13
Hersteller
ETHYPHARM
Chemin de la Poudrière
76120 Le Grand Quevilly
Frankreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2023.
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Diltiazem Ethypharm 180 mg Hartkapseln, retardiert
Diltiazemhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm beachten?
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Diltiazem Ethypharm und wofür wird es angewendet?
Diltiazem Ethypharm ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die
mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen
sowie zur Behandlung von Bluthochdruck (Calciumkanalblocker).
Diltiazem Ethypharm wird angewendet bei
• Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei
Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels
(Angina pectoris):
− bei Belastung: chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina),
− in Ruhe: instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina),
− durch Gefäßverkrampfung: vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant Angina).
• Bluthochdruck.
2. Was sollten sie vor der Einnahme von Diltiazem Ethypharm
beachten?
Diltiazem Ethypharm darf NICHT eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Diltiazemhydrochlorid oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen
zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block II. oder III. Grades)
auftreten, es sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie unter einem Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge
gestörter Funktion des Sinusknotens) leiden, z.B. verlangsamter Herzschlag
auf weniger als 60 Schläge pro Minute oder im Wechsel auftretender
verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag oder
Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und
Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie,
Bradykardie-Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest), es
sei denn, Sie haben einen funktionierenden Herzschrittmacher,
• wenn Sie einen Schock erlitten haben,
• wenn Sie einen akuten Herzinfarkt mit Komplikationen, z.B. verlangsamter
Herzschlag (Bradykardie), ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie) oder
eine Herzmuskelschwäche des linken Herzens (Linksherzinsuffizienz),
erlitten haben,
• wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)
leiden,
• wenn Sie einen Ruhepuls unter 40 Schlägen pro Minute (schwere
Bradykardie) haben,
• wenn Sie gleichzeitig ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dantrolen
intravenös verabreicht bekommen,
• wenn Sie gleichzeitig intravenös mit bestimmten Herzwirksamen
Arzneimitteln (Betarezeptorenblocker) behandelt werden,
• wenn Sie bereits ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ivabradin für die
Behandlung bestimmter Herzerkrankungen einnehmen,
• wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lomitapid enthält,
welches zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels angewendet wird
(siehe Abschnitt 2. „ Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
anderen Arzneimitteln),
• wenn Sie an einer mittelschweren bis schweren Herzschwäche mit
Lungenstauung leiden,
• wenn Sie unter Herzinsuffizienz, neuer Atemnot, verlangsamtem Herzschlag
oder niedrigem Blutdruck leiden. Bei Patienten mit solchen Erkrankungen wurden Fälle von Nierenschäden berichtet,
• wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe unter Abschnitt 2.:
Schwangerschaft und Stillzeit).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diltiazem
Ethypharm einnehmen:
• wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen
Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block I. Grades), zwischen Herzvorhof und
Herzkammern (AV-Block I. Grades) oder innerhalb der Herzkammern
(intraventrikulären Leitungsstörungen, z.B. Links- oder
Rechtsschenkelblock) auftreten,
• wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben,
• wenn Sie einen verlangsamten Herzschlag haben (Gefahr der
Verschlechterung).
• wenn bei Ihnen schon einmal eine Herzschwäche, neue Kurzatmigkeit,
langsamer Herzschlag oder ein niedriger Blutdruck aufgetreten ist. Da bei
Patienten mit solchen Erkrankungen Fälle von Nierenschädigung berichtet
wurden, muss Ihr Arzt möglicherweise Ihre Nierenfunktion überwachen,
• wenn Sie älter als 60 Jahre sind (die Ausscheidung von
Diltiazemhydrochlorid ist dann verzögert),
• wenn Sie vorgeschädigte Nieren haben (siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem
Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie unter Leberfunktionsstörungen leiden (siehe Abschnitt 3. Wie ist
Diltiazem Ethypharm einzunehmen?),
• wenn Sie gleichzeitig mit Betarezeptorenblockern in Tablettenform
behandelt werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Vor einer Vollnarkose muss der für die Narkose verantwortliche Arzt über die
bestehende Therapie mit Diltiazem informiert werden, da mehrere u.a. das Herz
und den Blutdruck betreffende Körperfunktionen verstärkt beeinflusst werden
können.
Bei der Behandlung mit Calciumkanalblockern, wie Diltiazem, können
Stimmungsveränderungen bzw. Stimmungsstörungen (z.B. Depressionen)
auftreten.
Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der
regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel beeinflusst die Darmmotilität. Es muss mit Vorsicht
eingenommen werden, wenn bei Ihnen ein Risiko für einen Darmverschluss
besteht.
Dieses Arzneimittel kann Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen (Hyperglykämie). Ihr
Arzt kann Ihnen eine regelmäßige Blutuntersuchung zur Kontrolle Ihres
Blutzuckerspiegels vorschlagen.
Die Anwendung von Diltiazem kann Bronchospasmus und somit eine
Verschlimmerung von Asthma verursachen.
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazem Ethypharm und Carbamazepin,
Midazolam, Triazolam, Alfentanil, Theophyllin, Ciclosporin A, Digoxin oder Digitoxin sollte vorsorglich auf Symptome einer Überdosierung dieser
Arzneimittel geachtet werden (siehe unter Abschnitt 2.: Einnahme von Diltiazem
Ethypharm zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen (über 60 Jahre) muss Diltiazem vorsichtig dosiert werden
(siehe Abschnitt 3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?).
Männer
Aufgrund von Laborexperimenten können bei längerfristiger Verabreichung von
Diltiazemhydrochlorid vorübergehende Störungen der männlichen
Befruchtungsfähigkeit nicht ausgeschlossen werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und
Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen. Daher wird von einer Anwendung
von Diltiazem Ethypharm bei Kindern und Jugendlichen abgeraten.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen,
andere Arzneimittel anzuwenden.
Sie dürfen Diltiazem Ethypharm nie zusammen mit folgenden Wirkstoffen
einnehmen:
•Dantrolen als Infusion (verwendet zur Muskelentspannung),
•Pimozid (verwendet bei psychischen Störungen),
•Nifedipin (verwendet bei kardiovaskulären Störungen).
Diltiazemhydrochlorid vermindert die Ausscheidungsrate (Clearance) von
Nifedipin. Bei gleichzeitiger Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der
Patienten, evtl. eine Dosisreduktion von Nifedipin angezeigt,
•Ergotamin und Dihydroergotamin (insbesondere zur Behandlung von Migräne
und Hypotonie verwendet),
•Ivabradin (verwendet bei Angina Pectoris),
•Lomitapid, das zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels verwendet
wird. Diltiazem kann die Konzentration von Lomitapid erhöhen, was zu einem
Anstieg der Wahrscheinlichkeit und der Schwere von Nebenwirkungen an der
Leber führen kann.
Außer wenn vom Arzt ausdrücklich anders verordnet, dürfen Sie Diltiazem
Ethypharm nie mit folgenden Arzneimitteln einnehmen:
•Fingolimod (angewandt bei Multipler Sklerose),
•Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie angewandt),
• Acetylsalicylsäure (angewandt als Schmerzmittel, fiebersenkendes und
entzündungshemmendes Mittel),
•Kontrastmittel (angewandt in der Radiographie),
•Ibrutinib (angewandt bei bestimmten Krebsarten).
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko von
• anderen gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln.
• Arzneimitteln, die die Herzkraft ungünstig beeinflussen, den Herzschlag
verlangsamen und/oder die Erregungsleitung im Herzen (AV-Überleitung)
hemmen, wie z.B. Betarezeptorenblocker, Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) oder Arzneimittel zur Erhöhung der
Herzkraft (Herzglykoside: z.B. Digoxin, Digitoxin): Verstärkung der Wirkung ist
möglich, z.B. höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen (AVBlockierung),
Verlangsamung des Herzschlags, verstärkte Blutdrucksenkung
sowie evtl. das Auftreten einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).
Deshalb ist bei gleichzeitiger Anwendung von Diltiazemhydrochlorid und diesen
Arzneimitteln eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt.
• bestimmten Mitteln gegen seelische Störungen (wie Schlaf- und
Beruhigungsmittel, Präparate mit dem Wirkstoff Lithium).
• Die Blutkonzentrationen von Arzneimitteln zur Senkung des
Cholesterinspiegels (HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, sog. Statine, wie
Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin) können durch
Diltiazemhydrochlorid erhöht werden. Dadurch können die Wirkungen bzw.
Nebenwirkungen dieser Arzneimittel (Statine) verstärkt werden.
• Carbamazepin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle des Gehirns),
Midazolam und Triazolam (Arzneimittel gegen Schlafstörungen), Alfentanil
(Narkosemittel), Theophyllin (Arzneimittel gegen Atemwegsverengung),
Ciclosporin A (Arzneimittel zur Verringerung von Transplantatabstoßungen,
das auch in der Rheumabehandlung eingesetzt wird), Digoxin und Digitoxin
(Arzneimittel zur Stärkung der Herzkraft): Die Konzentration dieser
Arzneimittel im Blut kann ansteigen. Deshalb sollte vorsorglich auf die
Symptome einer Überdosierung dieser Arzneimittel geachtet werden, ggf. die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut bestimmt und, falls notwendig, eine
Verringerung der Dosis des jeweiligen Wirkstoffs vorgenommen werden.
• Rifampicin: Risiko einer Verminderung der Blutkonzentration von Diltiazem
nach Einleitung einer Therapie mit Rifampicin. Sie sollten bei der Einleitung
oder beim Absetzen einer Therapie mit Rifampicin sorgfältig überwacht
werden.
• Nitratderivate: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Schwächegefühl.
Bei Ihnen sollten Nitratderivate unter Behandlung mit Diltiazem nur unter
allmählicher Dosissteigerung eingeleitet werden.
• Eine gleichzeitige Behandlung mit Alpha-Antagonisten kann zu niedrigem
Blutdruck führen oder bestehenden niedrigen Blutdruck verstärken. Die
Kombination von Diltiazem mit einem Alpha-Antagonisten sollte nur bei
engmaschiger Blutdrucküberwachung in Erwägung gezogen werden.
• bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit Amiodaron (Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen) oder Digoxin (Arzneimittel zur Erhöhung der
Herzkraft).
• Inhalationsnarkosemittel (Inhalationsanästhetika): in seltenen Fällen kann
es zu einem Abfall des Blutdrucks (Hypotonie) oder einer Verlangsamung
des Herzschlags (Bradykardie) kommen.
• Bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazem und Cimetidin oder Ranitidin
(Arzneimittel gegen Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre) kann es zu
einer Verstärkung der Wirkung von Diltiazem kommen.
Abschwächung der Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diazepam (Beruhigungsmittel) ist eine
Abnahme der Konzentration von Diltiazemhydrochlorid im Blut möglich.
Diltiazem Ethypharm sollte daher nicht zusammen mit einem der o.g. Stoffe
angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.
Hinweis
Nach Transplantation besonders zu beachten
Der Plasmaspiegel von Ciclosporin A kann unter gleichzeitiger Behandlung mit
Diltiazem Ethypharm ansteigen. Unter einer Dauertherapie mit Ciclosporin A
und Diltiazemhydrochlorid (oral) ist für die Konstanthaltung des Ciclosporin-ASpiegels
eine Reduktion der Ciclosporin-A-Dosierung erforderlich. Die
Dosisreduktion hat individuell unter Kontrolle des Ciclosporin-A-Spiegels mit
einer spezifischen Methode (z.B. mittels monoklonaler Antikörper) zu erfolgen.
Einnahme von Diltiazem Ethypharm zusammen mit
Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Grapefruitsaft kann die Anwendung dieses Arzneimittels beeinflussen. Der Verzehr von Grapefruitsaft muss vermieden werden, wenn Sie eine Verstärkung
der Nebenwirkungen bemerken.
Während der Anwendung von Diltiazem Ethypharm sollen Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen nur unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung von
Diltiazemhydrochlorid an Schwangeren vor. In zwei Fällen wurde nach der
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid im 1. Schwangerschaftsdrittel über
Fehlbildungen am Herzen bei Neugeborenen berichtet. Tierstudien mit
Diltiazemhydrochlorid haben eine fruchtschädigende Wirkung bei den
Nachkommen gezeigt. Daher dürfen Sie Diltiazemhydrochlorid in der
Schwangerschaft nicht einnehmen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem
Ethypharm darf NICHT eingenommen werden). Wenn Sie im gebärfähigen Alter
sind, ist vor einer Diltiazemhydrochlorid-Behandlung eine mögliche
Schwangerschaft durch Ihren Arzt auszuschließen. Während der Behandlung
mit Diltiazemhydrochlorid sollen Sie geeignete Maßnahmen zur
Schwangerschaftsverhütung treffen.
Stillzeit
Da Diltiazemhydrochlorid in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie
Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit nicht einnehmen. Hält Ihr Arzt eine
Anwendung von Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit für unumgänglich, müssen
Sie abstillen (siehe unter Abschnitt 2.: Diltiazem Ethypharm darf NICHT
eingenommen werden).
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das
Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum
Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße
bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
Diltiazem Ethypharm enthält Sucrose und Natrium.
Bitte nehmen Sie Diltiazem Ethypharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt
ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber
bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel,
d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Diltiazem Ethypharm einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt
oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht sicher sind.
Die Behandlung soll mit niedrigen Dosen zur Ermittlung der individuellen
Tagesdosis begonnen werden.
Diltiazem Ethypharm darf nur bei Patienten, die mit niedrigeren Einzel- und
Tagesdosen nicht ausreichend behandelbar sind, nach sorgfältiger Nutzen-
Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.
Die empfohlene Dosis beträgt
Koronare Herzkrankheit
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
2-mal täglich 1 Kapsel stellt gleichzeitig die Tageshöchstdosis für
Diltiazemhydrochlorid dar.
Bei Langzeitbehandlung und andauernder Beschwerdefreiheit wird empfohlen,
dass der Arzt in Abständen von 2-3 Monaten überprüft, ob die Tagesdosis
reduziert werden kann.
Bluthochdruck
2-mal täglich 1 Kapsel (entsprechend 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
2-mal täglich 1 Kapsel stellt gleichzeitig die Tageshöchstdosis für
Diltiazemhydrochlorid dar.
Nach Erreichen einer langfristigen ausreichenden blutdrucksenkenden Wirkung
wird empfohlen, dass der Arzt die Möglichkeit einer Dosisverringerung
überprüft.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion und ältere
Patienten
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren
Patienten muss Diltiazemhydrochlorid vorsichtig dosiert werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen Sie die Kapseln unzerkaut am besten nach den Mahlzeiten mit
ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.
Eine Dosiserhöhung darf nur auf Anweisung des Arztes erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche
Anweisung erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm ist in der Regel eine Langzeittherapie.
Ein Absetzen der Therapie mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge von Diltiazem Ethypharm
eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Hartkapseln eingenommen haben, als Sie sollten, informieren
Sie einen Arzt oder suchen Sie umgehend die Notaufnahme eines
Krankenhauses auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit. Dadurch weiß
der Arzt, was Sie eingenommen haben. Folgende Nebenwirkungen können
auftreten: Schwindelgefühl oder Schwächegefühl, verschwommenes Sehen,
Schmerzen im Brustkorb, Kurzatmigkeit, Ohnmacht, ungewöhnlich schneller
oder langsamer Herzschlag, undeutliche Sprache, Verwirrtheit, verminderte
Nierenfunktion, Koma und plötzlicher Tod.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in
der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Diltiazem Ethypharm abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Diltiazem Ethypharm
nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Eine Beendigung der Behandlung mit Diltiazem Ethypharm sollte besonders bei
Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden
Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die
aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Flüssigkeitsansammlung im Gewebe mit Schwellung z.B. von Knöcheln,
Fü.en oder Fingern (peripheres Ödem).
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Hitzewallung oder ungewöhnliches Wärmegefühl, Kopfschmerzen,
Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl,
• Störung der elektrischen Herzaktivität, kann eine Verlangsamung des
Herzschlages auslösen (AV-Block), Herzrasen, Herzklopfen (Palpitationen),
Knöchel- bzw. Beinödeme,
• Rötung (Flush),
• Verstopfung, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Übelkeit,
• Hautrötung (Erythem), allergische Hautreaktionen wie Hautrötungen,
Juckreiz und Hautausschlag,
• allgemeine Befindlichkeitsstörung.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• Nervosität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, depressive
Verstimmungszustände, Verwirrtheit, Schlafstörung,
• verlangsamter Herzschlag (Bradykardie),
• Blutdruckabfall beim Aufstehen oder Aufsetzen mit Kreislaufbeschwerden
wie Schwindel oder Ohnmacht (orthostatische Hypotonie),
• Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Sodbrennen, Durchfall),
• Mäßiger und temporärer Anstieg der Leberenzyme (Transaminasen) und der
alkalischen Phosphatase als Zeichen einer akuten Leberschädigung.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
• trockener Mund,
• Nesselsucht (Urtikaria).
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
• schwere allergische Reaktionen wie Vermehrung der Anzahl bestimmter
weißer Blutkörperchen im Blut (Eosinophilie) und Lymphknotenschwellung
(Lymphadenopathie),
• Erregungsleitungsstörungen im Herzen (SA-Block), niedriger Blutdruck
(Hypotonie), kurz andauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Abnahme der
vom Herzen pro Minute gepumpten Blutmenge
(Herzminutenvolumenabnahme) oder Herzmuskelschwäche
(Herzinsuffizienz), Sinusknotenarrest, Herzstillstand (Asystolie),
• Zahnfleischwucherung (Gingivahyperplasie),
• schwere allergische Hautreaktionen (wie Erythema exsudativum multiforme,
Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Lupuserythematodes-
ähnliche Hautveränderungen). In diesem Fall beenden Sie
die Behandlung sofort und konsultieren Sie Ihren Arzt,
• Potenzstörungen,
• Erhöhung des Blutzuckers (Hyperglykämie).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar):
• Abnahme der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie),
• Stimmungsänderungen (einschließlich Depression). Ein vermehrtes Risiko
dafür wurde bei der gleichzeitigen Anwendung des Arzneimittels mit
Betablockern festgestellt,
• eine Reihe von Symptomen, die der Parkinson-Krankheit ähneln
(extrapyramidales Syndrom) und üblicherweise nach Ende der Behandlung
abklingen, mit einem oder mehreren der folgenden Symptome:
Gehschwierigkeiten, Steifheit, unwillkürliche Bewegungen und Zittern,
• Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis einschl. leukozytoklastischer
Vaskulitis),
• plötzliches Anschwellen des Halses und/oder des Gesichts (Angioödem),
• Lichtempfindlichkeit (einschl. lichenoide Keratose an den für die Sonne
exponierten Hautbereichen), angioneurotisches Ödem, Ausschlag,
Schwitzen, exfoliative Dermatitis, akute exanthematöse Pustulosis,
gelegentlich Erythema desquamativum mit oder ohne Fieber,
• Bronchospasmus (und somit eine Verschlimmerung des Asthmas),
• Transpiration, Brustentwicklung beim Mann, die normalerweise nach Ende
der Behandlung wieder zurückgeht,
• eine Lebererkrankung (Hepatitis), die nach Ende der Behandlung abklingt,
• eine Erkrankung, bei der das Abwehrsystem des Körpers normales Gewebe
angreift und zu Symptomen wie geschwollenen Gelenken, Müdigkeit und
Hautausschlägen führt (sogenanntes Lupusähnliches Syndrom).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt
dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt
werden.
5. Wie ist Diltiazem Ethypharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der
Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das
Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu
schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie
Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr
verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Diltiazem Ethypharm enthält
Der Wirkstoff ist: Diltiazemhydrochlorid
1 Hartkapsel, retardiert enthält 180 mg Diltiazemhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind
Cetylalkohol (Ph.Eur.), Dibutyldecandioat, Ethylcellulose, Gelatine,
Natriumdodecylsulfat, Povidon K30, Talkum, Gereinigtes Wasser, Zuckerpellets
(Sucrose, Maisstärke), Eisen(III)-oxid (E 172), Erythrosin (E 127), Indigocarmin
(E132), Titandioxid (E 171).
Wie Diltiazem Ethypharm aussieht und Inhalt der Packung
Kapselober- und -unterteil rot opak mit weißen bis fast weißen Pellets.
Diltiazem Ethypharm ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Hartkapseln,
retardiert erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Zulassungsinhaber
ETHYPHARM
194 bureaux de la Colline, Bâtiment D
92213 Saint-Cloud cedex
Frankreich
Tel.: +33 (0)1 41 12 17 20
Fax:+33 (0)1 41 12 17 30
Mitvertrieb:
ETHYPHARM GmbH
Mittelstraße 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Tel.: +49 (0) 30 634 99 393
Fax:+ 49 (0) 30 634 99 395
Hersteller
ETHYPHARM
Chemin de la Poudrière
76120 Le Grand Quevilly
Frankreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2023.