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15/05/2023

Ethypharm bringt standardisiertes THC-Extrakt 5 % auf den deutschen Markt

#Cannabis#Schmerz#Schmerzmedizin
Schönefeld, 15. Mai 2023 Mit dem Cannabisextrakt Ethypharm THC 50 erweitert
Ethypharm Deutschland ab sofort sein Angebot an medizinischem Cannabis. Der hell
bernsteinfarbene, standardisierte fünfprozentige Extrakt steht in dunklen Glasfläschchen mit
weißer Kappe und Sicherheitsring in einer Größe von zehn Millilitern zur Verfügung.
Hergestellt wurde es als CO2 Extraktion nach internationalen ComplianceStandards aus
umweltfreundlich produziertem medizinischem Cannabis in GMP zertifizierten
Produktionsstätten.
„Medizinisches Cannabis hat sich in kürzester Zeit zu einem bedeutenden Medikament in
unserem Portfolio entwickelt. Immer mehr ÄrztInnen entdecken in Zusammenarbeit mit den
PatientInnen die Vorzüge von medizinischem Cannabis. Darum freuen wir uns nun, ihnen
weitere auf Basis von medizinischem Cannabis hergestellte Medikamente zur Verfügung zu
stellen“, sagt Roland Krock, Geschäftsführer von Ethypharm Deutschland.
THC hat ein breites Wirkungsspektrum. Es ist ein potenter Agonist der
Cannabinoidrezeptoren CB1 und CB2 und beeinflusst zusätzlich noch eine Reihe weiterer
Rezeptoren beziehungsweise Kanäle. Pharmakologisch ergeben sich aus einem komplexen
Zusammenspiel dieser Rezeptoren und anderer Einflussfaktoren eine ganze Reihe positiver
Wirkungen. Nachgewiesen sind analgetische, antiinflammatorische, antioxidative,
immunmodulatorische, neuroprotektive, tumorprotektive, antiemetische sowie
spasmolytische Eigenschaften, die bei vielen Krankheitszuständen eine Rolle spielen
können. 1,2

CB1 ist vorwiegend im Zentralnervensystem lokalisiert und für die psychoaktiven Wirkungen
von THC verantwortlich. Diese sind biphasisch, das heißt, in niedriger Dosierung kann THC
anxiolytisch und aktivitätssteigernd wirken und die kognitiven Leistungen verbessern. In
höheren Dosen können dagegen entgegengesetzte psychische Effekte auftreten, das heißt,
es kann sich angstauslösend und hemmend auf Aktivitäten sowie auf die kognitiven
Fähigkeiten auswirken. Die Grenze zwischen diesen Phasen kann individuell sehr
unterschiedlich sein und sollte bei der Dosistitration ermittelt werden. Die individuell
richtige Dosis ist diejenige, welche die gewünschten Effekte r das jeweilige Krankheitsbild
hervorbringt ohne unerwünschte psychische Nebeneffekte.36

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) hat in ihrer Praxisleitlinie Cannabis
evidenzbasierte Empfehlungen für den Einsatz von Cannabinoiden in folgenden Indikationen
gegeben:7

Empfehlungsgrad A
Chronischer Schmerz
Tumorschmerz
Nichttumorbedingter Schmerz
Neuropathischer Schmerz
Empfehlungsgrad B
Untergewicht
Appetitlosigkeit/Kachexie
Morbus Crohn (Schmerz und Gewicht)
Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie
Empfehlungsgrad C
Viszeraler Schmerz
TouretteSyndrom
Rheumatologisch ausgelöster Schmerz
Schlafstörungen bei chronischem Schmerz
In klinischen Studien wird die THCMedikation als gut verträglich beschrieben.
Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Schwindelgefühl und Mundtrockenheit traten im
Allgemeinen in milder bis mäßiger Form auf und waren vorübergehend. 8 Der
Dosierungsbereich von THC in den Studien umfasst 1 mg bis maximal 28 mg pro Tag, meist
aufgesplittet in zwei Dosen. Dosierungen bis 5 mg pro Tag werden als niedrig und im
Allgemeinen als gut verträglich beurteilt. Höhere Dosen werden meist auftitriert, bis die
Verträglichkeitsgrenze des PatientInnen erreicht ist.
1. Kopustinskiene DM et al. Cannabis sativa L. Bioactive compounds and their protective role in oxidative stress and
inflammation. Antioxidants 2022;11:660.
2. Pagano C et al. Cannabinoids: Therapeutic use in clinical practice. Int J Mol Sci 2022;23:3344.
3. Calabrese EJ & RubioCasillas A. Biphasic effects of THC in memory and cognition. Eur J Clin Invest 2018;48:e12920.
4. Rubino T et al. Cellular mechanisms underlying the anxiolytic effect of low doses of peripheral Delta9
tetrahydrocannabinol in rats. Neuropsychopharmacology 2007;32:203645.
5. Katsidoni V et al. Biphasic effects of Δ9tetrahydrocannabinol on brain stimulation reward and motor activity. Int J
Neuropsychpharmacol 2013;16:22732284
6. Sharpe L et al 2020: Cannabis, a cause for anxiety? A critical appraisal of the anxiogenic and anxiolytic properties. J
Transl Med 2020;18:374.
7. Horlemann J, et al. DGSPraxisleitlinie. Cannabis in der Schmerztherapie. 2018. Version: 1.0 www.dgs
praxisleitlinien.de/index.php/leitlinien/cannabis.
8. Bajtel A et al. The safety of dronabinol and nabilone: A systematic review and metaanalysis of clinical trials.
Pharmaceuticals 2022;15:100

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